Also, es begann eigentlich ganz einfach: Ich wollte meinen Freund Thomas anrufen und wählte seine Nummer. Ein Teilnehmer meldete sich und ich
sagte:
"Guten Tag, ich würde gerne mit Thomas Müller sprechen."
Daraufhin wurde der Hörer einfach aufgeknallt.
Ich war fassungslos, wie konnte jemand nur so
unhöflich sein. Ich verglich die Nummer noch mal mit meinem Adressbuch und stellte fest, dass ich nur eine Ziffer vertauscht hatte.
Ich rief also noch mal die falsche Nummer an, wartete bis der Ignorant sich meldete und brüllte in den Hörer :
"Sie sind ein ARSCHL0CH!!" und knallte dann ebenfalls den Hörer auf.
Danach fühlte ich mich wirklich besser. Ich nahm den Zettel, schrieb ARSCHL0CH hinter die Nummer und legte ihn in meine Schublade.
Nun, immer wenn es mir schlecht ging oder ich mich geärgert hatte, rief ich das ARSCHL0CH an,
brüllte in den Hörer und legte sofort wieder auf.
Ein gigantisches Gefühl!
Am Ende des Jahres führte die Telefongesellschaft ein Nummernerkennungssystem ein. Ich war ziemlich geschockt, wie sollte ich
so unerkannt meine Anrufe weiterführen können ?
Ich überlegte und überlegte und rief abermals das ARSCHL0CH an und sagte:
"Guten Tag, ich rufe von der Telefongesellschaft an. Sind Sie mit dem Nummernerkennungssystem bereits vertraut?"
Das ARSCHL0CH sagte nein, und ich brüllte in den Hörer:
"...weil Sie ein ARSCHL0CH sind!"
Damit war meine Welt wieder in Ordnung.
An einem schönen sonnigen Tag fuhr ich in die
Stadt zum Einkaufen. Viele Parkplätze waren belegt. Ich sah eine Frau, die unglaublich lange brauchte, um ihr Auto aus einer Parklücke rückwärts herauszufahren, aber ich entschloss mich, zu warten, in Aussicht auf einen schönen Parkplatz.
Plötzlich kam von der anderen Seite ein schwarzer BMW angerast und schnappte mir den schönen Parkplatz vor der Nase weg. Ich stieg aus und war sehr wütend und rief dem Fahrer
zu, dass dies mein Parkplatz sei. Er ignorierte mich vollkommen und ging einfach weg. So ein ARSCHL0CH! Doch dann entdeckte ich ein Schild hinter seiner Scheibe, dass er den Wagen verkaufen wollte.
Zu meiner Freude hatte er seine Telefonnummer
und seinen Namen draufgeschrieben. Nun hatte ich schon zwei Arschlöcher, die ich anrufen konnte, wenn ich mich über etwas geärgert hatte.
Was ein königlicher Spaß.
Nach einer Weile war es nicht mehr so schön, bei den Arschlöchern anzurufen und ich wollte mal etwas Neues ausprobieren. Ich rief also ARSCHL0CH 1 an und brüllte in den Hörer:
"Sie ARSCHL0CH!!" und legte dann aber nicht auf.
Er sagte: "Unterlassen Sie diese Anrufe." Ich sagte: "Nein."
Er sagte: "Wo wohnen Sie?" Ich sagte:"Ich wohne am Gustav-Heinemann-Ufer und heiße Leo Bauer. Mein schwarzer BMW steht vor der Tür."
Das ARSCHL0CH sagte: "Lauf Dich schon mal warm Kumpel, ich komme gleich vorbei."
Dann rief ich das zweite ARSCHL0CH an und brüllte wieder meinen Spruch in den Hörer und
legte auch hier nicht auf. Leo Bauer fragte auch mich: "Wer bist Du, Du Penner, lass die Scheiße bleiben."
Ich sagte, dass wir uns gleich kennen lernen würden, denn ich würde bei ihm vorbeikommen.
Prima, sagte er, dann kann ich Dir ja gleich mal richtig aufs Maul hauen für Deine Unverschämtheiten. Ich freue mich, sagte ich ihm.
Dann rief ich bei der Polizei an und sagte, dass mein Name Leo Bauer sei und ich am Gustav Heinemann-Ufer wohnen würde. Ich würde von meinem schwulen Freund bedroht und der stehe schon vor der Tür, um mich umzubringen.
Dann fuhr ich zum Gustav-Heinemann-Ufer und sah zu, wie die beiden Arschlöcher sich richtig vermöbelten, bis die Polizei kam und beide festnahm.
Das war eine der geilsten Freuden in meinem Leben!!!!
Was lernen wir daraus: sei immer freundlich am Telefon, schnappe anderen Leuten nicht den
Parkplatz weg und schreibe nie, nie, nie deine Telefonnummer an deine Autoscheibe.
Dann kann eigentlich nix passieren.
So, ich muss noch ein paar Telefonate
erledigen !!!!