Tag 3 Sonntag
Nach der nächtlichen Odyssee und dem fehlendem Absacker war das Aufstehen doch etwas mühsam. Zwar war kein Restalkohol mehr in der Blutbahn aber 10 Stunden stehen geht doch echt in die Beine. Doch heute war der große Tag ! Holyhell würde uns heute endlich mal wieder live gegenüberstehen. Außerdem würden wir Hexe und Hexo endlich mal wieder sehen.
Und so taperten wir guten Mutes zur Lobby um dort festzustellen, daß unser Bus mal wieder Verspätung hatte. Wir alle nahmen es sportlich und nach einer halben Stunde war die Kiste ja auch da. Mittlerweile haben wir alle Leute in unserem Bus kennen gelernt.
Das japanische Pärchen welches extra von Japan wegen dem Festival rüber flog, unseren Buskonntrolleur mit dem VIP-Ticket und die Schweizer mit denen wir uns in einer Mischung aus Deutsch, Französisch und Englisch unterhalten haben.
Am Ort angekommen wollte ich mir erst mal einen Kaffee gönnen. Der Typ hinter der Bar stellte mir aus lauter Gewohnheit gleich ein Bier hin. Ich war mittlerweile bekannt.
Hab dann doch den Kaffee genommen.
Erste Gruppe dieses Tages war die für DEJAFUSE eingesprungenen ANWYNN.
Das war ein guter Starter. Schön hart, und so schafften sie es die versammelte Meute
direkt aufzuheizen. Dem kann man echt nur Respekt zollen.
Und darauf bauten dann auch RAM-ZET auf und aus. Sie spielten im selben Stil weiter
und hielten die Meute bei Laune und so war schon richtig Stimmung in der Hütte.
Was mich dazu bewog jetzt mit Bier weiter zu machen.
Ich mach nachher weiter
Und da bin ich wieder
OMEGA LITHIUM war dann mal wieder OK. Das jatten wir schon besser gehört aber es war nicht schlecht.
Und dann kam SARA JEZEBEL. Für mich der einzige Totalausfall an diesem Wochenende.
Unspektakulär, fast lustlos trällerte die Frau ihr Set runter.
Da halfen auch Corsage und Strapse nichts mehr
Neeee, das ging gar nicht.
THE AGONIST war dann wieder eine Growlband. Wie gesagt nicht mein Ding und möchte ich auch nicht bewerten.
Mittlerweile hatten wir das Hexenpärchen endlich getroffen und gingen in der Umbauphase erst mal was trinken.
Nach einem kurzen Briefing kamen auch schon DIABULUS IN MUSICA auf die Bühne.
Nach den beiden Vorbands tat diese Formation richtig gut.
Unverbraucht und hungrig.
Mittlerweile stieg bei uns die Spannung, Wie würde sich HOLYHELL schlagen? Ihre Art Musik hatten wir hier noch so oft gesehen.
Würden die Leute sie annehmen ? Beim Soundcheck bewegten wir uns in Richtung Bühne um so nah wie möglich an unsere
Helden heran zu kommen. Und das klappte gut.
Was soll ich sagen ? Hexo hat es ja schon ausführlich beschrieben. Sie sind eingeschlagen wie eine Bombe und die Stimmung im Pit
kochte über. Mittlerweile kannten wir die Indikatoren beim Publikum die uns verrieten, ob eine Band angenommen wurde
oder nicht. Viele hatten unsere Gruppe wohl gar nicht auf dem Schirm aber spätestens nach the Fall und nach dem die Probleme
mit Piano und Abstimmung behoben waren schäumte die Stimmung über.
Maria hat die Leute mit ihrer einzigartigen Stimme mal locker eingefangen. Der Funke sprang über und als sie dann noch Holy Diver
zum Besten gaben bebte der Boden.
Hier ist definitiv der Beweis angetreten worden, daß sie nicht die kleine Vorband von Manowar sein müssen.
Sie können ihren eigenen Weg gehen.
Und das macht mich froh !
LEAVES`EYES.........seufz
Ich hatte die Band ja schon mal bei der Beauty & the beast Tour gesehen und war dort schon sehr angetan aber was
sie nun zeigten war der Hammer. Perfektion im Auftreten und musikalisch hervorragend.
Ein absoluter Knaller. Und die Ankündigung einer neuen Scheibe im nächsten Frühling (habenmuß).
Jetzt standen wir vor der Wahl den Gig zu Ende zu sehen oder zum Meet and Greet zu HOLYHELL zu gehen.
Wegen des KALENDERS haben wir uns für Holyhell entschieden.
Die Band war in guter Stimmung und ich denke, daß sie wußten was sie geleistet haben und das dieser Auftritt sehr wichtig war.
War echt klasse die Bande mal wieder zu begrüßen und der KALENDER sorgte für einige Erheiterung (speziell bei Francisco und Maria).
Ich hab mich dann noch mit Jay unterhalten der sich nach Paddy erkundigt hatte und mir aufgetragen hat, daß ich meinen Sohn ja von ihm grüßen soll.
Das ist Fannähe !
Leider mußten wir uns dann von Eileen und Matthias verabschieden da sie noch einen langen Weg vor sich hatten.
Für uns war der Abend aber noch lange nicht vorbei.
Nach einer längeren Umbau und Soundcheckphase stiegen mit EPICA die Headliner des heutigen Tages auf die Bühne.
Mit ihrer Phantom Agony Show wollten sie die Fans begeistern.
Ich kann nur eins sagem "Mission erfüllt".
Die Show war definitiv das Beste was ich jemals auf einer Bühne gesehen habe.
Die Lightshow, bisher schon outstanding, wurde noch aufgepeppt und der perfekt inszenierte Auftritt fehlerfrei und mit extremer Spielfreude
in Szene gesetzt.
90 min Herzklopfen offener Mund und staunende Augen.
Ein wirklicher Leckerbissen.
Nach dem Auftritt war dann auch schnell Schluß.
Noch ein Bier im Stehen und die Hoffnung, daß der Bus uns schnell ins Hotel tragen möge um endlich einen Absacker zu bekommen.
Ging sogar !
Wir haben uns mit unseren Schweizer Mitstreitern noch bei Rotwein und Whiskey lange unterhalten und die Eindrücke verarbeitet.
Am nächsten Tag sind wir dann heim gefahren.
Aber vorher mußten wir noch Hexos heißgeliebte Lederjacke aus belgischer Hand befreien.
Fazit: Ein phantastisches Festival wo einfach alles stimmte. Tolle Bands, tolles (friedliches) Publikum, eine perfekte Organisation und ein tolles Team.
Die Toiletten waren stets sauber (40 cent aber man konnte auch eine 12 Karte kaufen für 4€
), die Securety immer freundlich und nie aus der Rolle gefallen und die Barbesatzung schnell und immer zu einem Scherz bereit.
Wir haben uns mit Menschen aus aller Herren Länder unterhalten und gefachsimpelt.
Die Preise waren OK und das Bier war gut.
Alles in Allem ein perfektes Festivalwochenende zu einem mehr als angemessenem Preis !!
Da können sich andere eine Scheibe abschneiden.
Negativ: Tja, man könnte sich einen anderen Wein anschaffen weil der, den sie hatten war Müll und nicht trinkbar.
So mußte Piti sich Sekt einschmuggeln was aber wegen der nicht vorhandenen Kontrollen einfach war.
Auch die Shuttlebusverbindung könnte etwas besser organisiert sein.
An jeder zweiten Ecke wurde um die Wette gekifft obwohl in der Halle Rauchverbot herrschte.
Aber das sind wirklich Peanuts.
Wenn das Line up für 2011 steht werden wir uns entscheiden ob wir nächstes Jahr wieder vor Ort sein werden.
Die Chancen dazu stehen gut da Gerüchte im Umlauf waren, daß die Orga versuchen wird nächstes Jahr Nighwish an Land zu ziehen.
Gruß
Micha