Gut 20 Jahre gab es von Ace Frehley kein neues Material (nur diverse Compilations). Mit Anomaly meldet sich der Ex-Kiss-Gitarrist wieder lautstark zurück. Selten schafft es ein Album über viele Tage meinen CD-Player im Auto nicht zu verlassen, deshalb hab ich beschlossen ein kleines Review zu verfassen.
Mit "Foxy and free" prescht das Album gleich von Beginn an nach vorne. Laut, dreckig, und für Ace Verhältnisse eher agressiv. Ace singt genauso wie früher. Guter Song, wenn es auch bessere auf dem Album gibt.
Wie etwa "Outer Space". Hier gibts wieder auf die Fresse. Geniale Riffs zwischendurch und Ace in Killer-Laune. Ich finds geil.
"Pain in the neck": Wie der Titel vermuten lässt eine Abrechnung... in dem Fall wohl mit einer Ex-Freundin von Ace. Rein musikalisch nicht unbedingt mein Fall, auch wenn schlecht auch was anderes ist.
"Fox on the run": Tja, Ace hat den Sweet-Klassiker gecovered. Nicht wirklich neu, halt einen Tick härter als das Original. Mir gefällts, macht Laune.
Der nächste Song "Genghis Khan" setzt mit Akustikgitarre ein. Erinnert mich irgendwie an diverse Western-Songs von Bon Jovi (Wanted dead or alive oder so). Dann gehts mit harten E-Gitarren-Riffs weiter. Erinnert mich sehr an AC/DC. Ich find den Song genial. Ace gibt wieder alles an der Gitarre (wenn ich das als Laie so sagen darf). Das kurze Akustikgitarren-Zwischenspiel erinnert etwas an Fractured Mirror von der ersten Soloscheibe Ace's (noch zu Kiss-Zeiten).
"Too many faces": Gar nicht mein Fall. Skip ich eigentlich fast immer.
Jetzt dreht Ace aber erst richtig auf. "Change the World" ist eine Hammer-Ballade. Inhaltlich dreht es sich darum dass man um die Welt zu verändern einfach mal anfangen muss. "Nothing happens if you don't try, when nothing happens that's the reason why". Einer der besten Stücke des ganzen Albums und braucht sich auch vor anderen Ace-Klassikern nicht verstecken. Genial.
"Space bear": Wieder etwas härter. Skip ich aber auch meistens.
"A little below the angels": Wieder eine Ballade. Und wieder genial. Textlich dreht es sich darum wie Ace zur "Ruhe" gefunden hat. Dass er früher zu viel gesoffen hat (mit Unfällen und Schlägereien) und er sich jetzt geändert hat. Und das alles mit "a little help from above". Gegen Ende folgt dann ein kurzer Dialog mit seiner Tochter. "Daddy have you ever seen an angel?" - "Sure baby!" - "Well.. what was it like?" - "The most beautifull thing I've ever seen". Dann singt seine Tochter noch mal den Refrain alleine und dann setzt Ace noch mal mit ein. Gabs so ähnlich schon bei "Dolls" aber trotzdem. Genial. Ich liebe den Song.
"Sister": Guter rockiger Song, nothing less, nothing more.
"It's a great life": Der Song hat einen genialen.. ich nenn es mal "Groove". Hebt einfach die Stimmung. Inhaltlich geht es wieder darum dass das Leben ganz einfach schön ist und man sich nicht unterkriegen lassen soll. "It's a great life if you don't weaken. I paid a high price for all I've done wrong. It's a great life if you don't weaken. My daddy told me so I wrote this song". Dann kann ich dem Papa von Ace nur danken, denn der Song ist genial.
"Fractured Quantum". Mittlerweile der vierte Part der Fractured-Reihe und für mich nach dem ersten der Beste. Man kann das gar nicht richtig in Worte fassen. Bei dem Song kann man einfach so richtig schön die Gedanken schweifen lassen. Ich nenns einfach mal Kunst. Genialer Song und ein genialer Abschluss für ein geniales Album.